Von Truman bis Trump – Internationale Organisationen und die Rolle der USA
Prof. Elisabeth Röhrlich vom Institut für Geschichte der Universität Wien spannte einen großen Bogen vom zweiten Weltkrieg bis zur zweiten Amtszeit von US Präsident Donald Trump.
Prof. Elisabeth Röhrlich (*1980) vom Institut für Geschichte der Universität Wien spannte in der traditionellen Matinee der Internationalen Akademie Traunkirchen im voll besetzten Klostersaal Traunkirchen einen großen Bogen vom ersten Einsatz von Atombomben im August 1945 unter Präsident Harry Truman (1945–1953) bis herauf zum aktuellen Amtsinhaber Donald Trump.
Auch wenn die USA das Ende ihrer früheren „splendid isolation“ mit dem Eintritt in den Ersten (1917) und Zweiten Weltkrieg (1941) bereits früher vollzogen, wurden ihre (zeitweise dominante) Rolle in internationalen Organisationen erst in den letzten 80 Jahren manifest. In diese Zeit fielen unter anderem die Gründung der Vereinten Nationen, der Kalte Krieg zwischen den USA und der UdSSR, der Aufstieg der USA zur einzigen Supermacht nach dem Fall der Berliner Mauer und des Zerfalls des russischen Imperiums, um nur einge zu nennen.
Prof. Röhrlich beleuchtete einige dieser Meilensteine der Nachkriegszeit aus zeithistorischer Sicht, wobei sie einerseits die Wichtigkeit der Gründung der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) unter dem Dach der Vereinten Nationen betonte, andererseits auch auf Nikita Chruschtschows Wutanfall während der Generalversammlung der Vereinten Nationen 1960 einging, bei dem er angeblich mit seinem Schuh auf den Tisch schlug (ein Vorfall, der bis heute in dieser Form nicht verifiziert werden konnte).
Referentin: Prof. Elisabeth Röhrlich, Institut für Geschichte der Universität Wien
Elisabeth Röhrlich forscht und lehrt als Assoziierte Professorin am Institut für Geschichte der Universität Wien, wo sie zudem Vizedekanin der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät ist. Sie promovierte 2009 an der Universität Tübingen und ihre Dissertation über Bruno Kreiskys Außenpolitik wurde mit dem Bruno Kreisky Anerkennungspreis für das Politische Buch ausgezeichnet. Röhrlich war FWF-Elise-Richter-Stelleninhaberin am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und hatte mehrere internationale Fellowships inne, unter anderem am Woodrow Wilson International Center for Scholars und dem German Historical Institute (beide in Washington, DC) sowie zuletzt der RWTH Aachen University. Röhrlich forscht zur Geschichte der internationalen Beziehungen im 20. und frühen 21. Jahrhundert und widmet sich insbesondere der Geschichte internationaler Organisationen und der Regulierung von neuen Technologien. 2022 veröffentlichte die Johns Hopkins University Press ihr Buch Inspectors for Peace: A History of the International Atomic Energy Agency.













