Kalender und Anmeldung

Green Hydrogen

Workshop für Studierende aller Fachrichtungen

Fellows (in alphabethischer Reihenfolge):

Academic Advisors
Prof. Raffaele Giuseppe Agostino, Universita della Calabria, Italy
Prof. Zoltan Major, Institute of Polymer Product Engineering, JKU Linz, Austria
Prof. Shin Nishimura, Hydrogenious Research, Kyushu University, Fukuoka, Japan

Industry Experts
Dr. Bernd Schrittesser, ScioFlex GmbH, Austria
DI Gerald Stickler, HTL Wiener Neustadt, DÖGWA, Austria

Beschreibung:

Kohlenstoffarmer Wasserstoff (grüner Wasserstoff, g-H2) wird wahrscheinlich in den nächsten Jahrzehnten weltweit eine bedeutende Rolle in der Energiewende spielen. Das Interesse an grünem Wasserstoff wächst daher rasant: Mehr als 22 Länder haben bisher eine nationale Strategie veröffentlicht und etabliert, außerdem wurden mehr als 400 kohlenstoffarme Wasserstoffprojekte angekündigt (IEA, 2021). Die Kosten für grünen Wasserstoff sinken weltweit, wobei der Preis für diesen Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien hergestellt wird, momentan aufgrund des aktuellen Gaspreises, mit Wasserstoff aus fossilen Brennstoffen zu vergleichen ist.
Grüner Wasserstoff gilt als wichtiger Energieträger für eine klimafreundliche Zukunft. Doch grüner Wasserstoff konkurriert mit Wasserstoff aus konventioneller Produktion und mit anderen Energieträgern sowie deren Anwendungstechnologien. Es stellt sich die Frage, inwieweit grüner Wasserstoff im globalen Energiesystem der Zukunft eine führende oder zumindest bedeutende Rolle spielen kann oder wird. Darüber hinaus müssen zusätzlich zu den offensichtlichen großtechnischen industriellen Anwendungen von Wasserstoff (z. B. Stahlproduktion, Mischung mit Erdgas in Pipelines) die potenziellen kommerziellen Anwendungen in verschiedenen Maßstäben untersucht werden. Diese reichen von einzelnen Haushalten bis hin zu lokalen kleinen Wasserstofftälern in den Bereichen Mobilität und Energierückgewinnung.
Die Hauptvorteile von grünem Wasserstoff sind: (i) 100 % nachhaltig: Grüner Wasserstoff emittiert weder bei der Verbrennung noch bei der Produktion schädliche Gase und (ii) Vielseitigkeit: Grüner Wasserstoff kann in Strom oder synthetisches Gas umgewandelt und kommerziell und industriell oder für Mobilitätszwecke genutzt werden. Als Hauptnachteile gelten (i) hohe Produktions- (Elektrolyse) und Speicherkosten (zuverlässige Druckbeaufschlagung und Temperierung), (ii) hoher Energieverbrauch: Die Herstellung von Wasserstoff im Allgemeinen und grünem Wasserstoff im Besonderen erfordert mehr Energie als andere Kraftstoffe. Es kann daher als ineffizient, teuer, kompliziert, gefährlich und langsam angesehen werden.


Wir werden diese Thesen im Workshop analysieren und mit eingeladenen Experten diskutieren. Wir glauben, dass die Lösung für die Zukunft mit grünem Wasserstoff nicht allein in der Technologie liegt, sondern auch in der Fähigkeit, damit umzugehen. Es ist noch ein weiter Weg, bis grüner Wasserstoff eine ähnliche Rolle spielt wie Erdgas oder andere fossile Energieträger.
Die wasserstoffbasierte Energieumwandlung erfordert auch neue Materiallösungen. Ein erklärtes Ziel des Workshops ist, ein grundlegendes Verständnis für das Verhaltens von Polymermaterialien unter extremen Betriebsbedingungen in einer H2-Umgebung zu schaffen und alternative Werkstoffkonzepte für zukünftige Anwendungen darzustellen bzw. voranzutreiben. Wir zeigen und diskutieren innovative Technologien, darunter (i) die Entwicklung neuer Materialien für Dichtungen, um die Barriere-Eigenschaften gegenüber kleinen Gasmolekülen (z. B. Wasserstoff) zu erhöhen und dadurch die Permeation zu reduzieren, (ii) neue Konzepte für linerlose  Hochdruckspeichersysteme (5. Generation) mit wiederverwendbaren Materialien, (iii) alternative Speicherkonzepte (iv) die Ermittlung der Eigenschaften von Polymeren unter extremen Druckbedingungen mit Wasserstoff. und (v) die Implementierung neuer Simulationsstrategien für die Lebensdauerabschätzung.


Wir freuen uns über Anmeldungen bis 31.07.2023, spätere Anmeldungen können bei Verfügbarkeit von Restplätzen berücksichtigt werden.    
   
Die IAT übernimmt die Kosten für Nächtigung und Mittagessen sowie den Workshop selbst. Anreise, Transportkosten vor Ort, Abendessen oder etwaige andere Konsumation während deines Aufenthalts sind selbst zu bezahlen. Selbstbehalt von € 45,- im Mehrbettzimmer.

Bitte bei der Anmeldung Universität und Fachrichtung angeben. Im Feld "Kommentar" bitte um ein kurzes Motivationsschreiben.

Gefördert vom Land OÖ

 

Alles auf einen Blick

Datum, Uhrzeit 11. 09. 2023
Termin-Ende 15. 09. 2023
Anmeldeschluss 31.07.2023, 12:00
Veranstaltungsort Int. Akademie Traunkirchen

Veranstaltungsort

Internationale Akademie Traunkirchen
Klosterplatz 2
4801 Traunkirchen

Standort

Verein Internationale
Akademie Traunkirchen
Klosterplatz 2
4801 Traunkirchen
Austria

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