Online Vortrag: Das Salzkammergut als Handlungsraum und Sehnsuchtsort
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Referent: Univ.-Prof. Dr. Marcus Gräser
Die Ambivalenz des Landschaftsbegriffs lässt sich am Beispiel des Salzkammergutes sehr gut darstellen und bildet den Mittelpunkt des Vortrags: Ursprünglich bezeichnete das „Salzkammergut“ eine landesfürstliche Sonderwirtschaftszone für die Salzproduktion. Der allmähliche Bedeutungsverlust dieser durch Staat, Ökonomie und Recht gesetzten Zone, der sich seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert bemerkbar machte, wurde aufgefangen/abgelöst durch eine ästhetische Aufladung zur „schönen“ Landschaft der Sommerfrische, die dann seit dem frühen 19. Jahrhundert auch zu einer baulichen Umgestaltung in den Orten um die Seen führte. An die Stelle der alten Akteure – Staat, Salinenbetreiber, aber auch Klöster – traten nun als developer der Region das Bürgertum und der Adel, die überwiegend nicht aus der Region kamen, sondern eine Außenperspektive nutzten und das Salzkammergut in den Rang einer Sehnsuchtslandschaft hoben.
Sie erhalten am Tag des Vortrags den Link per E-Mail übermittelt.
Die Veranstaltung erfolgt in Kooperation mit dem Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte der JKU Linz.
Der Vortrag ist der Teil der Veranstaltung "1000 Jahre Kloster Traunkirchen" des Tourismusverbandes Traunsee-Almtal.
Gefördert vom Land OÖ
Alles auf einen Blick
Datum, Uhrzeit | 16.04.2021, 19:00 |