Matinee: Von Truman bis Trump – Internationale Organisationen und die Rolle der USA
Die internationalen Beziehungen sind in einer komplexen Krise. Die zukünftige Rolle der USA in der Weltordnung ist ungewiss.
Vor genau achtzig Jahren, im August 1945, warfen amerikanische Flieger zwei Atombomben über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki ab. Im Oktober desselben Jahres wurden die Vereinten Nationen gegründet. Sie widmeten sich den vielfältigen Themen und Herausforderungen der Zeit: Frieden und Sicherheit, Gesundheitspolitik, Migration, wirtschaftliche Zusammenarbeit, aber auch den Gefahren des Atomzeitalters. Die beiden rivalisierenden Großmächte des Kalten Krieges – die USA und die Sowjetunion – nutzten internationale Organisationen wie die UNO sowohl als Ort der Zusammenarbeit als auch als Bühne der Konfrontation. Das Ende des Kalten Krieges machte die USA zur einzigen Weltmacht.
Dieser Vortrag widmet sich der Rolle der USA in der Geschichte internationaler Organisationen. Er blickt zurück auf vergessene Krisen und überraschende Kooperationen. Können wir aus dieser wechselvollen Geschichte sogar etwas für die aktuelle Suche nach internationalen Spielregeln für neue Technologien wie Künstliche Intelligenz lernen?
Referentin: Assoz. Prof. Dr. Elisabeth Röhrlich
Elisabeth Röhrlich forscht und lehrt als Assoziierte Professorin am Institut für Geschichte der Universität Wien, wo sie zudem Vizedekanin der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät ist. Sie promovierte 2009 an der Universität Tübingen und ihre Dissertation über Bruno Kreiskys Außenpolitik wurde mit dem Bruno Kreisky Anerkennungspreis für das Politische Buch ausgezeichnet. Röhrlich war FWF-Elise-Richter-Stelleninhaberin am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und hatte mehrere internationale Fellowships inne, unter anderem am Woodrow Wilson International Center for Scholars und dem German Historical Institute (beide in Washington, DC) sowie zuletzt der RWTH Aachen University. Röhrlich forscht zur Geschichte der internationalen Beziehungen im 20. und frühen 21. Jahrhundert und widmet sich insbesondere der Geschichte internationaler Organisationen und der Regulierung von neuen Technologien. 2022 veröffentlichte die Johns Hopkins University Press ihr Buch Inspectors for Peace: A History of the International Atomic Energy Agency.
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