Skip to main content

Prof. Anton Zeilinger - Zufall


Für seine bahnbrechenden Experimente mit verschränkten Photonen geht der Nobelpreis für Physik dieses Jahr an Quantenphysiker und Ehrenpräsident der Internationalen Akademie Traunkirchen Anton Zeilinger.

Das Komitee der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften hat am Dienstag, den 4. Oktober 2022 Anton Zeilinger, den Franzosen Alain Aspect und den US-Amerikaner John F. Clauser mit dem Nobelpreis für Pionierarbeiten in der Quanteninformation ausgezeichnet.

Der gebürtige Oberösterreicher Anton Zeilinger war schon seit seiner Kindheit von Quantenmechanik fasziniert und gibt jungen Menschen den Rat, ihren Neigungen und Interessen bedingungslos nachzugehen. 2009 hat er mit der Internationalen Akademie Traunkirchen einen Ort geschaffen, an der sich gleichgesinnte, insbesondere an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik interessierte, junge Menschen treffen und ihre Begeisterung im Austausch mit exzellenten Wissenschaftler:inne:n leben können. Natürlich ist auch die Quantenphysik ein fixer Bestandteil des Angebots in Traunkirchen, unter anderem mit einem, in dieser Art einmaligen, Quantenphysiklabor für Schüler:innen.

Anton Zeilinger sieht den Preis auch als Ermutigung für junge Menschen, der eigenen Neugierde zu folgen und nicht zu viel an künftige Anwendungen zu denken. Ob und in welcher Form ein wissenschaftlicher Durchbruch eine bestimmte Anwendung befeuert, kann sich mitunter erst viel später zeigen. Die Quantenphysik der frühen Jahre entpuppte sich beispielsweise als Grundlage der modernen Elektronik. „Wissenschaft an vorderster Front ist immer das Überschreiten von Grenzen“ sagt Zeilinger, und die von Zeilinger experimentell nachgewiesene „spukhafte Fernwirkung“ (wie die Quantenverschränkung von Albert Einstein bezeichnet wurde) wird wohl in der Zukunft ebenso ganz neue Wege eröffnen.